Wenn der Hunger kommt, die Zeit aber knapp ist, dann darf es bei vielen schon mal eine Tiefkühlpizza oder eine Tütensuppe sein. Kekse oder Kartoffelchips sind ein schneller Snack für zwischendurch oder abends auf der Couch. Softdrinks löschen den Durst, machen aber meistens Appetit auf mehr. All diese Lebensmittel sind industriell hochverarbeitet. Ein zu häufiger Verzehr kann sogar gefährlich werden.
- Ein Forscherteam der Uni Sao Paolo bringt 32 verschiedene Krankheiten mit hochverarbeiteten Lebensmitteln in Verbindung.
- Fachleute kritisieren fehlende Vergleichsgruppen.
Industriell hochverarbeitete Lebensmittel sind Produkte, die bei der Herstellung zahlreiche Verarbeitungsschritte durchlaufen. Meist sind viele Zusatzstoffe enthalten: Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Süßstoffe. Das dient oft dazu, Geschmack, Haltbarkeit und Aussehen zu verbessern.
Risiko für Krankheiten steigt
Wer jedoch regelmäßig viele dieser industriell hochverarbeiteten Lebensmittel zu sich nimmt, hat ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Diabetes Typ 2. Ein Forscherteam der Universität von Sao Paulo nimmt sogar an: Der häufige Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel wird mit 32 verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Neben Adipositas und Diabetes werden auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Depressionen genannt.
Die Forscher sehen auch einen Zusammenhang mit Todesfällen. In Kolumbien etwa, einem Land, in dem es relativ wenige hochverarbeitete Lebensmittel gibt, stehen rund vier Prozent der Todesfälle in Verbindung mit dem Verzehr dieser Produkte. In Großbritannien dagegen, wo viele Fertigprodukte auf dem Markt sind, werden fast 14 Prozent der Todesfälle auf den Konsum zurückgeführt.
Weiterlesen – Orignalbeitrag: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/lebensmittel-industriell-hochverarbeitet-ungesund-schaedlich-100.html