Alle vier Verbände appellieren gemeinsam an die neue Bundesregierung, die Versorgung von Menschen mit Diabetes sowie die gesundheitliche Prävention konsequent in den politischen Fokus zu rücken. Besonders kritisch sehen die Verbände, dass Verhältnisprävention – also Maßnahmen, die gesundheitsförderliche Lebensverhältnisse schaffen – im Koalitionsvertrag keine Rolle spielt. „Wir vermissen verpflichtende Regelungen wie Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel, eine Herstellerabgabe auf zuckergesüßte Getränke oder steuerliche Anreize für gesunde Ernährung – obwohl diese Maßnahmen kostengünstig wären und nachweislich wirken“, ergänzt Kröger.
Zwar finden sich an einigen Stellen Hinweise auf Prävention, etwa im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen oder Alltagsdrogen. Doch eine breite und systematische Strategie zur Prävention chronischer Krankheiten wie Diabetes mellitus und dessen Folgeerkrankungen fehle vollständig, so die Verbände. „Das ist eine vertane Chance – gerade angesichts der volkswirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Bedeutung dieser Erkrankungen“, betont Boehm.
Die Verbände fordern daher konkrete Nachbesserungen: eine nationale Präventionsstrategie mit klaren Zielen, die Verankerung verhältnispräventiver Maßnahmen, die Stärkung
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