GRAZ. „Die Umgebung im Schlachthof ist schon gewöhnungsbedürftig“, gesteht Philipp Stiegler: „Wir holen die Bauchspeicheldrüsen, präparieren die Organe selber aus den Organpaketen, die wir von den Schlächtern bekommen, heraus.“ Sorgfältig, mit viel Eiskühlung, unter ständiger Qualitätsprüfung: Denn diese Organe – beziehungsweise Teile daraus – sollen in Zukunft menschlichen Patienten dienen. Seit März 2003 arbeitet Stiegler an der Abteilung für Transplantationschirurgie der Medizinischen Universität Graz an einer neuen Therapie gegen Diabetes mellitus. Genauer gesagt: Diabetes mellitus Typ eins, das ist die Art von Diabetes, die meist angeboren ist und sich in einem Mangel an Insulin manifestiert, dem Hormon, das für die Regulierung des Zuckerhaushalts im menschlichen und
tierischen Körper zuständig ist.
Bauchspeicheldrüsen sind rar
Erzeugt wird das Insulin in Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, und zwar in den B-Zellen. So wäre die beste Therapie oft einfach eine neue Bauchspeicheldrüse, doch aufgrund der großen Anzahl an Diabetikern ist der Mangel an diesen Organen noch eklatanter als an
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