Traumata können über mehrere Generationen innerhalb der Familie weiterbestehen. (picture alliance / KNA / Julia Steinbrecht)
Traumata verschwinden nicht einfach, sie können von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Dafür gibt es zumindest zahlreiche Hinweise. Die Weitergabe kann unbewusst geschehen, etwa über Verhaltensmuster innerhalb der Familie. Es gibt aber auch Anhaltspunkte für epigenetische Veränderungen, die durch Traumata entstehen und die sich weitervererben.
Von einem transgenerationalen Trauma wird gesprochen, wenn die Erfahrungen Angehöriger einer früheren Generation auf die Mitglieder nachfolgender Generationen übertragen worden sind.
Die Forschung dazu begann etwa Mitte der 1960er-Jahre mit Einzelfallbeschreibungen von Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, denen in den 1970er- und 80er-Jahren größere Studien folgten. Es wurde deutlich, dass die Nachfahren stark traumatisierter Eltern Symptome zeigten, als hätten sie selbst Traumata erlitten.
Transgenerationale Traumata können über Interaktionen weitergegeben werden, über Erzählungen, über Schuld- und Schamgefühle, aber auch über das Vermeiden von bestimmten Verhaltensweisen, etwa durch das Nichtzulassen
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