Armut macht in einer Industrienation wie Deutschland nicht unmittelbar krank, aber sie hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebenserwartung. Das gilt quer durch fast das gesamte Erkrankungsspektrum. Warum macht Armut krank?
Die Gründe dafür, dass Armut krank machen kann, sind vielschichtig. Eine wichtige Rolle spielt das Gesundheitsverhalten: Das Bemühen um einen gesunden Lebensstil tritt angesichts finanzieller Sorgen oft in den Hintergrund.
Wer arm ist, ernährt sich tendenziell ungesünder – zum Teil deshalb, weil hochwertige frische Lebensmittel oft teurer sind als verarbeitete Produkte mit hohem Fett- und Zuckergehalt. Alleinerziehenden fehlt häufig die Zeit, vollwertige gesunde Mahlzeiten vorzubereiten. Auch das Wissen über gesunde Ernährung ist bei Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau weniger ausgeprägt. Sozial Benachteiligte treiben außerdem nachweislich weniger Sport – unter anderem, weil die meisten Sportangebote Geld kosten. Bei Frauen ist das Sozialgefälle hinsichtlich eines gesundheitsfördernden Lebensstils noch
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