Neue Hypertonie-Leitlinie der ESC: Wie gut sind die neuen Schwellen- und Zielwerte begründet?

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Im August 2024 hat die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zusammen mit der für Endokrinologie und der Europäischen Schlaganfallorganisation eine neue Leitlinie zur Behandlung erhöhter Blutdruckwerte und der arteriellen Hypertonie veröffentlicht,1 erstmals seit 2003 nicht mehr gemeinsam mit der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie (ESH). Als wesentliche Änderung führt die ESC-Leitlinie zunächst eine neue Klassifikation ein: Nur Blutdruckwerte von systolisch bzw. diastolisch unter 120/70 mmHg sollen als nicht erhöht gelten, bereits Werte von 120-139/70-89 mmHg als erhöht und – wie bisher – solche ab 140/90 mmHg als Hypertonie. Der Personenkreis mit „normalem“ Blutdruck wird hierdurch drastisch reduziert. Das Portal Leitlinienwatch vergibt lediglich 3 von 18 möglichen Punkten bei seiner Bewertung der Interessenkonflikte, Zusammensetzung der Leitliniengruppe, Transparenz bei der Erstellung und Inanspruchnahme externer Beratung. Die Leitlinie sei ein weiterer Versuch, „das weite Spektrum des Normalen zu pathologisieren (disease mongering)“, der das Risiko zunehmender Medikalisierung berge.2 Tatsächlich umfasst ein PDF-Dokument zu Interessenkonflikten stolze 67 Seiten3 und, wie

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