Eine Hyperglykämie bei der Aufnahme ins Krankenhaus ist bei COVID-19 ein prognostisch ungünstiges Zeichen. Das Sterberisiko ist einer Analyse spanischer Patienten zufolge auch dann erhöht, wenn die Patienten vor der Infektion nicht an einem Typ-2-Diabetes litten.
Schon früh im Verlauf der Pandemie wurde erkannt, dass Menschen mit Diabetes ein erhöhtes Erkrankungs- und Sterberisiko haben. Die Gründe dafür sind bis heute nicht bekannt. Vermutet wird, dass das Virus das endokrine Pankreas infiziert und die Betazellen schädigt. Diese Zellen tragen auf ihrer Oberfläche den ACE2-Rezeptor, über den das Virus in die Zellen gelangt. Auch die starke Entzündungsreaktion, zu der es bei einem schweren Verlauf von COVID-19 kommt, könnte zu einer Insulinresistenz führen. Schließlich könnte die Hypoxie infolge der Lungenentzündung und der Mikrothromben in den kleineren Lungenarterien für den gestörten Glukosestoffwechsel verantwortlich sein.
Francisco Javier Carrasco-Sánchez vom Hospital Universitario Juan Ramón Jiménez in Huelva und
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