Leiden Menschen mit Fettleibigkeit an einer Krankheit? Eine Gruppe internationaler Gesundheitsexperten hat sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt und kommt in einem am Mittwoch in der Fachzeitschrift „The Lancet Diabetes & Endocrinology“ erschienenen Artikel zu dem Ergebnis: Es kommt darauf an. Um eine Diskriminierung der weltweit mehr als eine Milliarde Betroffenen zu vermeiden und Fettleibigkeit gleichzeitig als Gesundheitsproblem benennen zu können, raten die Spezialisten dazu, den Begriff neu zu definieren.
„Die Vorstellung von Fettleibigkeit als Krankheit steht im Mittelpunkt einer der kontroversesten und am meisten polarisierenden Debatten in der modernen Medizin“, heißt es in dem Papier der 56-köpfigen Expertenkommission. Nach jahrelangen Debatten wirbt sie nun für einen Mittelweg und schlägt zwei neue Kategorien vor – die der „klinischen“ und der „präklinischen Fettleibigkeit“.
Die Ausgangslage ist komplex: Einerseits führt Fettleibigkeit – auch Adipositas genannt – zu einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, einige Krebsarten und andere Gesundheitsprobleme und wird daher von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
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