Ein Gestationsdiabetes sollte im Sinne der Gesundheit von Mutter und ungeborenem Kind therapiert werden, darin besteht Einigkeit. In der Leitlinie Gestationsdiabetes (in Überarbeitung) werden mehrmals gemessene Nüchternblutzuckerwerte über 110 mg/dl bzw. 6,1 mmol/l als Indikation für eine zügige medikamentöse Therapie angegeben. Bei Hyperglykämie mit niedrigeren Werten kann zunächst für zwei Wochen versucht werden, mit einer Ernährungsumstellung und körperlicher Aktivität die Blutwerte zu normalisieren. Gelingt dies nicht, soll ebenfalls medikamentös behandelt werden.
Standardmäßig wird ein Gestationsdiabetes mit Insulin therapiert. In den letzten Jahren untersuchen Forschende jedoch zunehmend orale Alternativen, da dies von den Schwangeren bevorzugt wird. Für Metformin, außerhalb einer Schwangerschaft Mittel der Wahl bei Typ-2-Diabetes, waren die Erkenntnisse der letzten Jahre widersprüchlich. Dänische Forscher fügen dem nun mit einer aktuellen Studie, die im Fachjournal JAMA veröffentlicht wurde, ein weiteres Puzzleteil hinzu. Dabei erfüllt eine orale Therapie mit Metformin jedoch nicht die Kriterien für eine Nichtunterlegenheit im Vergleich zur Insulin-Therapie.
Metformin
Dieser Beitrag wurde original veröffentlicht auf: link zum Beitrag