Direkte orale Antikoagulanzien sind u. a. zur Schlaganfallprävention bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern mit einem oder mehreren Risikofaktoren wie Hypertonie, Diabetes mellitus oder früherer Schlaganfall als Medikamente der 1. Wahl indiziert. Zur Verfügung stehen der Thrombinhemmer Dabigatran (Pradaxa®) und die Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (Eliquis® und Generika), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto® und Generika). Wird eine antithrombotischen Therapie verordnet, muss immer das potenziellen Blutungsrisikos des Patienten abgeschätzt werden. Ein erhöhtes Risiko für Blutungen ist jedoch nach der ESC-Leitlinie „Vorhofflimmern“ keine Kontraindikation für eine orale Antikoagulation, da da das Schlaganfallrisiko überwiegt. Dennoch setzen Ärzte Registerstudien zufolge aus Angst vor intrakraniellen Blutungen nach Vorhofflimmern häufig Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (Aspirin® und Generika) ein, die wegen geringerer prophylaktischer Wirksamkeit laut Leitlinie nicht empfohlen sind [1, 2].
Wissenschaftler nahmen dies zum Anlass, das Risiko für intrakranielle sowie schwere Blutungen unter direkter oraler Antikoagulation im Vergleich zur Thrombozytenaggregation zu untersuchen. Dazu führten sie eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse durch, die für
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