Individualisierte Beratung und Schulungsmaterialien mit kultursensiblen Beispielen könnten die Compliance von Menschen mit Diabetes und Migrationshintergrund verbessern. Optimal wäre der Einsatz von zugezogenen Fachkräften.
Rund jeder vierte in Deutschland lebende Mensch hat einen Migrationshintergrund und bei mindestens 600.000 wurde ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert, berichtete Dipl.-Med. Alain Barakat vom Diabetes Zentrum Duisburg-Mitte (DZDM). Neben der Türkei, als dem mit Abstand zahlenmäßig stärksten Herkunftsland, stammen viele Menschen aus Polen, der ehemaligen Sowjetunion, Syrien, Italien und Rumänien, dazu kriegsbedingt aus der Ukraine und afrikanischen Staaten. Durch Alltagsprobleme (z. B. Angst vor Abschiebung) sei der Diabetes für viele Patient*innen mit Migrationshintergrund nebensächlich. „Viele der Zugezogenen kennen das deutsche Gesundheitssystem mit seinen Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten nicht und nehmen es daher nicht in Anspruch.“
Sprachprobleme und kulturelle Barrieren
„Die Diabetestherapie lebt von der Kommunikation – Sprachbarrieren stellen die größte Herausforderung dar“, sagte der Facharzt für Innere Medizin. Zu Sprachdefiziten komme teils Analphabetismus – nicht nur bei Menschen
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