43 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz waren 2022 gemäss dem Bundesamt für Statistik übergewichtig oder adipös. Als stark übergewichtig (adipös) gelten Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 30. Dr. med. Lukas Burget, Leitender Arzt Endokrinologie/Diabetologie, und Dr. med. Martin Sykora, Chefarzt Chirurgie, räumen mit Vorurteilen und falschen Annahmen auf.
«Es braucht nur Disziplin und Wille.» Stimmt nicht!
Lukas Burget: Adipositas ist eine chronische, hormonelle Stoffwechselstörung, der meist eine ungünstige genetische Veranlagung zugrunde liegt. Unser «Appetitzentrum» im Gehirn wird von zahlreichen Hormonen beeinflusst. Diese Hormone regulieren die Freisetzung von Substanzen, die den Appetit erhöhen oder verringern. Zusammen mit Belohnungsmechanismen und Essgewohnheiten steuern sie die Nahrungsaufnahme.
Dieses genetisch bedingte, hochkomplexe Appetit- und Stoffwechselsystem wird seit weniger als hundert Jahren mit einem ständigen Kalorienüberschuss konfrontiert – und es funktioniert bei adipösen Personen nicht korrekt. Nur Wille und Disziplin reichen
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